Der »Fragmentismus« wird zu ihrer Technik
Migina Onida Winona verfolgt in ihren zweidimensionalen Arbeiten einen prozessbasierten, strukturell-analytischen Ansatz, mit dem sie gesellschaftliche Spannungen, Ordnungen und Brüche sichtbar macht. Grundlage ihrer Bildsprache ist der von ihr entwickelte Fragmentismus – eine Mixed-Media-Technik, die mit Spachtel, Acrylfarben, teilweise auch Silikon sowie Materialien wie Textilien und Papier arbeitet.
Zentrale Elemente dieser Methode sind fragmentarische Schichtungen, bewusste Leerräume und ein offener, körperlicher Arbeitsprozess. Ihre Werke entstehen intuitiv, fordern zur Reflexion heraus und folgen dem Prinzip, dass Bedeutung ebenso im Fehlenden liegt wie im Sichtbaren.
Dieser bildnerische Ansatz steht in enger Verbindung zu Migina partizipativen und installativen Projekten – etwa „Talking Socks“ oder „Smash the System!“, in denen soziale Beobachtung, kollektives Erleben und Intervention im öffentlichen Raum zentrale Rollen spielen. Die inhaltliche Tiefe dieser Arbeiten übersetzt sie in eine visuelle Sprache, in der das Fragment zugleich Methode, Ausdruck und Haltung ist.
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